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Emotionale Blockaden bei Kindern und wie sie gelöst werden

In die­sem Blog möch­te ich etwas näher auf emo­tio­na­le Blo­cka­den bei Kin­dern ein­ge­hen und euch auf die meist­ge­stell­ten Fra­gen zum The­ma Angst- und Stress­blo­cka­den bei Schü­le­rin­nen und Schü­lern ver­ständ­li­che Ant­wor­ten geben.

Was ist eine emotionale Blockade bei Kindern?

Wenn unan­ge­neh­me Emo­tio­nen und beklem­men­de Gefüh­le bezo­gen auf ein Ereig­nis immer wie­der­keh­ren und dein Kind belas­ten, ein­schrän­ken, hem­men und ver­än­dern, spre­chen wir von einer emo­tio­na­len Blo­cka­de. Hier­bei spielt es kei­ne Rol­le, ob das Ereig­nis in der Ver­gan­gen­heit oder in der Zukunft liegt. Das kann ein Sturz vom Klet­ter­ge­rüst sein, ein Fahr­rad­un­fall, ein nach­hal­ti­ger Kon­flikt mit Mit­schü­lern oder Lehr­kräf­ten oder aber auch die anste­hen­de Klassenfahrt.

Wie entsteht eine emotionale Blockade bei Kindern?

Emo­tio­na­le Blo­cka­den bei Kin­dern ent­ste­hen immer dort, wo eine Erfah­rung ins­be­son­de­re auf der Gefühls­ebe­ne unvoll­stän­dig ver­ar­bei­tet wur­de. Wird die­se alte Stres­s­er­in­ne­rung wie­der akti­viert, erschei­nen wir wie „fern­ge­steu­ert“. Manch­mal rei­chen dem Gehirn kleins­te Detail­in­for­ma­tio­nen wie der Blick eines Men­schen oder der Gedan­ke an ein (bevor­ste­hen­des) Ereig­nis. Limi­tie­ren­de Emo­tio­nen füh­ren in den meis­ten Fäl­len zu Ver­mei­dungs­stra­te­gien. Im ers­ten Moment ver­spre­chen die­se Stra­te­gien Erfolg, denn sie funk­tio­nie­ren schnell und sind wirk­sam, da das unan­ge­neh­me Gefühl aus­bleibt. Also wie­der­ho­len wir die Ver­mei­dung und mani­fes­tie­ren damit die emo­tio­na­le Blo­cka­de. Es kos­tet viel Mut, Kraft und Ener­gie, die­ser Spi­ra­le zu entfliehen.

Auch Pho­bien, wie Beklem­mungs- oder Angst­ge­füh­le in der Höhe, in klei­nen Räu­men oder Panik und Ekel vor Tie­ren zäh­len zu blo­ckie­ren­den, limi­tie­ren­den Emotionen.

Ein Bei­spiel aus dem schu­li­schen Kontext:

Dein Schul­kind hat auf­grund bestimm­ter Erfah­run­gen Schwie­rig­kei­ten in einem Schul­fach oder mit einem Leh­rer. Jedes Mal, wenn die­ses Schul­fach oder die­ser Leh­rer auf dem Stun­den­plan steht, kom­men beklem­men­de Gefüh­le hoch. Dein Kind ist gehemmt, wird ner­vös, hat viel­leicht Angst und kann sich ein­fach nicht mehr auf den Unter­richt kon­zen­trie­ren. Erlern­tes kann, wenn über­haupt, nur noch schwer abge­ru­fen wer­den. Lern­schwie­rig­kei­ten ent­ste­hen nicht, weil dein Kind den Unter­richts­stoff nicht ver­steht, son­dern weil eine emo­tio­na­le Blo­cka­de vor­liegt. Es ist viel­leicht die Angst vor dem Leh­rer, vor dem eige­nen Ver­sa­gen oder der Bla­ma­ge vor Mit­schü­lern. Auch Leis­tungs­druck oder Prü­fungs­stress kön­nen zu emo­tio­na­len Blo­cka­den füh­ren, die ein Abru­fen von Wis­sen in der Prü­fungs­si­tua­ti­on unmög­lich machen.

Stress- und Angst­blo­cka­den sind im lim­bi­schen Sys­tem unse­res Gehirns ver­or­tet und ver­hin­dern ein Zugrei­fen auf den Cor­tex, den logisch-kogni­ti­ven Bereich des Hirns. Eine ratio­na­le Beur­tei­lung der aktu­el­len Situa­ti­on ist nicht mög­lich. Aus die­sem Grund hilft es dei­nem Kind bei einer aku­ten emo­tio­na­len Blo­cka­de nicht, ihm gut zuzu­re­den oder es bei Lern­schwie­rig­kei­ten grund­sätz­lich zur Nach­hil­fe zu schicken.

Wie können emotionale Blockaden bei Kindern aufgelöst werden?

Für ein Schul­kind ist es in solch einer Lage wich­tig, Druck abbau­en zu kön­nen. Sich befrei­en zu kön­nen von belas­ten­den Gefüh­len. Und Angst und Beklem­mung nach­hal­tig abzu­schüt­teln. Weg vom Gefan­gen­sein in der Emo­ti­on hin zu Gelas­sen­heit in der Situation.

Hier­für gibt es im Coa­ching eine Lösung:  Die bila­te­ra­le Hemi­sphä­ren-Sti­mu­la­ti­on bzw. die Desen­si­bi­li­sie­rung und Ver­ar­bei­tung durch Augen­be­we­gun­gen (EMDR – Eye Move­ment Desen­si­tiza­ti­on and Reprocessing).

Was ist EMDR?

EMDR ist eine wis­sen­schaft­lich erforsch­te und durch Stu­di­en beleg­te Metho­de aus der Trau­ma­the­ra­pie, die 1991 von der kli­ni­schen Psy­cho­lo­gin Dr. Fran­ci­ne Sha­pi­ro in Kali­for­ni­en ent­wi­ckelt wur­de. Seit Mit­te der 90er Jah­re wird EMDR erfolg­reich in der Psy­cho­the­ra­pie und mitt­ler­wei­le auch im Coa­ching ein­ge­setzt. EMDR arbei­tet mit bila­te­ra­ler und bifo­ka­ler Sti­mu­la­ti­on. Bei­de Gehirn­hälf­ten wer­den pri­mär über Augen­be­we­gun­gen ange­spro­chen. Zuneh­mend geschieht dies auch unter Ein­be­zie­hung bila­te­ra­ler Musik oder leich­tem Klop­fen auf Schul­tern bzw. Bei­nen der Kli­en­ten. Inzwi­schen gibt es etli­che Stu­di­en und Erfah­rungs­be­rich­te, die die posi­ti­ve Wir­kung von EMDR bei der Ver­ar­bei­tung von belas­ten­den Ein­zel­er­leb­nis­sen bele­gen. Im Jahr 2013 wur­de die Metho­de von der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) für Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne anerkannt.

Wie funktionieren EMDR-basierte Methoden?

EMDR-basier­te Metho­den lösen die emo­tio­nal belas­te­ten Ver­bin­dun­gen dort, wo sie ent­ste­hen: Im lim­bi­schen Sys­tem des Gehirns. Da, wo unse­re Emo­tio­nen emp­fun­den und ver­ar­bei­tet wer­den. Im wachen Zustand wird die soge­nann­te REM-Pha­se (Rapid Eye Move­ment) simu­liert. Dies ist die Pha­se im nächt­li­chen Traum­schlaf, in der wir die Augen von rechts nach links bewe­gen und unser Gehirn dabei auf natür­li­chem Wege leich­te Blo­cka­den löst.

Die­se uns eige­ne Fähig­keit nutzt der Coach und führt bei der wachen Simu­la­ti­on der REM-Pha­se den Blick sei­ner Kli­en­ten mit schnel­len Hand­be­we­gun­gen hori­zon­tal hin und her. Stu­di­en aus der Hirn­for­schung bele­gen, dass wache Augen­be­we­gun­gen – anders als beim fixier­ten Blick – deut­lich stress­lin­dern­de Reak­tio­nen in ver­schie­de­nen Gehirn­area­len aus­lö­sen. Das lim­bi­sche Sys­tem wird „auf­ge­räumt“ und die Ver­net­zungs­leis­tung zwi­schen den Gehirn­hälf­ten im prä­fron­ta­len Cor­tex verbessert.

Was bewirken EMDR-basierte Methoden?

Emo­tio­na­le Blo­cka­den kön­nen durch eine ange­wand­te EMDR-Metho­de mit­un­ter in weni­gen Minu­ten gelöst wer­den und spür­ba­re Ver­än­de­run­gen in Bezug auf Kogni­tio­nen, Emo­tio­nen und Kör­per­er­le­ben bewir­ken. The­men wie ein bestimm­tes Schul­fach, der ver­hass­te Leh­rer, die anste­hen­de Prü­fung, der nicht auf­hö­ren wol­len­de Lie­bes­kum­mer, die Klas­sen­fahrt und alle ande­ren The­men, die unse­re Kin­der und Jugend­li­che als emo­tio­nal belas­tend emp­fin­den, kön­nen durch EMDR-Metho­den nach­hal­tig auf­ge­löst wer­den. Kin­der und Jugend­li­che ler­nen dadurch wie­der frei, gelas­sen und mit Freu­de. Der Leh­rer oder das Schul­fach ist plötz­lich nicht mehr nega­tiv belegt. Der Tag der Klas­sen­ar­beit, Klau­sur oder der münd­li­chen Prü­fung ist ein ganz nor­ma­ler Tag wie jeder ande­re auch. Die Erfolgs­er­leb­nis­se, die sich dadurch ein­stel­len, stär­ken die Schü­ler und Schü­le­rin­nen unge­mein. Sie gehen mutig vor­an, trau­en sich wie­der mehr zu, ent­wi­ckeln Selbst­wirk­sam­keit, Selbst­be­wusst­sein, Selbst­ver­trau­en und am Ende ent­steht etwas ganz Wun­der­ba­res:  Dein Kind ent­wi­ckelt Selbstachtung.

Hast du das Gefühl, bei dei­nem Kind könn­te eine emo­tio­na­le Blo­cka­de vor­lie­gen? Ver­ein­ba­re ger­ne einen unver­bind­li­chen, kos­ten­lo­sen Zoom-Ter­min zum Ken­nen­ler­nen und wir schau­en, was ich für euch tun kann. Oder ruf mich ein­fach an bzw. schrei­be mir sehr ger­ne eine E‑Mail.

Ich freue mich auf dich!